Nicole Krüger, Lifestyle Coach und psychologische Vegan-Mentorin, fragt in ihrer Blogparade nach unseren 10 kleinen Schritten für eine grünere Zukunft. Da das Thema sowieso schon lange bei mir präsent ist, finde ich sofort 10 Dinge, die ich dazu beitrage.
1. Ich bevorzuge das Fahrrad oder öffentliche Verkehrsmittel
Wenn es nicht gerade vereist ist, regnet oder stürmt nehme ich für meine Wege das Fahrrad, damit bin ich oft sogar schneller am Ziel als mit den öffentlichen Verkehrsmitteln. Und Homeoffice sei Dank, dass ich gar nicht so oft raus muss.
2. Rettung von Lebensmitteln vor der Tonne
Vor fünf oder sechs Jahren fing alles mit Too good to go an, und wenig später landete ich bei Foodsharing. Nicht verkaufte Lebensmittel auf Märkten, in der Gastronomie und im Handel werden dort abgeholt und weiterverteilt, anstatt in der Tonne zu landen. Aktuell habe ich in diesen 5 Jahren 229x Lebensmittel abgeholt, mein Mann 403x, sodass wir statistisch gesehen bei der Rettung von stattlichen 19.432 Kilogramm Lebensmittel beteiligt waren. Gerade bei diesem Thema können wir so viel bewirken, und das Bewusstsein und die Wertschätzung muss meiner Meinung nach weiter wachsen.
3. Hinterfragen von Glaubenssätzen
Wen überrascht es, dass Umweltschutz auch mit Glaubenssätzen zu tun hat? Ist denn zum Beispiel eine teure schickimicki-Tube im Badezimmer wirklich hochwertiger als ein plastikfreies Produkt mit einfacher Papier-Banderole? Von diesem Gedanken bin ich schon lange abgekommen. Und pssst, ich habe auch einen Tipp, wie man nachhaltig und auf Dauer preisgünstig die Durchblutung der Haut anregen und sie von Hautschüppchen befreien kann: Eine Massagebürste, wie zum Beispiel diese hier. Hello rosige Haut, goodbye Peeling in der Plastiktube!
4. Equipment für unterwegs
Je nachdem, wo ich unterwegs bin, nehme ich Rucksack, wiederverwendbare Taschen, Brotdosen, eine auswaschbare Glasflasche oder einen Thermobecher mit. In meinem Portemonnaie habe ich sogar immer einen Mini-Holzlöffel von einem Eiscafé dabei, damit ich das Einwegbesteck einfach an der Theke stecken lassen kann, wenn es unterwegs mal spontan was Leckeres gibt.
5. Tauschschränke und (Kühlschrank-) Fairteiler
Bei uns in der Stadt schießen Tauschschränke wie Pilze aus dem Boden, manche sind in Miniatur und nur für ein paar Bücher geeignet, andere sind groß und beinhalten sogar einen Kühlschrank. Über diese lässt sich schnell und einfach alles verschenken, was zu schade zum Wegwerfen ist. In öffentlich zugänglichen Kühlschränken können alle Lebensmittel verteilt werden, die nicht mehr zeitnah verzehrt werden können (Ausnahme: Lebensmittel mit Verbrauchsdatum). Wer zu viele Tomaten aus dem Garten hat, oder Unmengen Joghurt von Foodsharing, darf es dort gern reinlegen.
6. Nachhaltige Webseite
Mein Hoster betreibt seine Rechenzentren komplett mit Strom aus erneuerbaren Energien und arbeitet demnach zu 100 Prozent klimaneutral. Darüber hinaus verbraucht eine Webseite durchgängig Energie, sodass es mir auch wichtig ist, so wenig wie möglich Speicherplatz einzunehmen. Dafür waren die „12 days of green websites“ letzten Dezember sehr hilfreich. Davon setze ich alles um, was für mich möglich ist.
7. Bewusster Konsum
Refuse (verzichten), reduce (reduzieren), reuse (wiederverwenden), repurpose (umfunktionieren) und recycle (wiederverwerten) lauten die 5 Rs der Nachhaltigkeit, die ich so gut wie möglich umsetze.
Die einfache Frage „Brauche ich das wirklich?“ lässt bei mir schon wirklich vieles im Laden liegen, und die Freude bei Shopping aus einer Laune heraus hält erwiesenermaßen sowieso nicht lange an. Dinge wiederzuverwenden, finde ich eine super Sache, am liebsten mache ich das mit Gläsern. Eventuell einen neuen Deckel drauf, dann freut sich auch die selbstgemachte Marmelade 😊
8. Kleidung reparieren statt wegwerfen
Es gibt viele Arten, mit kleinen Löchern in Kleidung umzugehen. Man kann sie stylisch in Szene setzen, ich bevorzuge allerdings das „unsichtbare“ Zunähen. Ich sehe überhaupt keinen Grund, Kleidung deswegen wegzuwerfen, oder weil ein Knopf abgefallen ist. Mit wenigen Handgriffen lässt sich sowas ganz einfach wieder in Ordnung bringen, und Anleitungen gibt es genügend im Internet.
9. Gebraucht statt neu – Philosophie
Bücher kaufe ich im Second-hand-Shop oder finde sie einfach in einem Tauschschrank 😊 Dort habe ich schon manchmal kleine Schätze gefunden. In Bezug auf Kleidung kann man umweltbewusstes Handeln auch ganz leicht umsetzen. Es gibt mittlerweile viele Portale zum kaufen und verkaufen von gebrauchter Kleidung. Manchmal gibt es sogar Kleidertauschpartys. Man bringt einfach aussortierte, gut erhaltene Stücke mit, die nicht (mehr) passen oder gefallen, und nimmt mit, was dann zu Hause in den Kleiderschrank einziehen darf.
Selbst wenn kein einziges Kleidungsstück mehr produziert würde, wäre noch genug da, um die ganze Welt 10 bis 15 Jahre lang einzukleiden.“
Ein trauriges Zitat über unsere vorherrschende Überproduktion, das ich hier gefunden habe.
10. Beim Einkauf vegan und so wenig wie möglich Plastik
Wenn wir einkaufen gehen, achten wir darauf, dass es eine vegane Variante von dem gibt, was dem Einkaufszettel steht. Oft erkennt man es anhand der Zutatenliste leider gar nicht, ob es vegetarisch oder vegan ist. Da hilft manchmal ein Blick auf die Verpackung, ob es dazu einen Hinweis gibt. Hast du gewusst, dass Brötchen und Fruchtsaft nicht zwangsläufig vegan sind?
Auch bei den Plastikverpackungen dreht sich mir manchmal fast die Galle um, wenn ich kleine Tüten eingepackt in großen Tüten sehe. Oder bei Plastikverpackungen mit viel Luft drin kann ich nur mit dem Kopf schütteln.